Verfahrenslotse (m/w/d) für den Bereich Verwaltung
im Fachbereich für Kinder, Jugendliche und Familien
Am 10. Juni 2021 trat das Gesetz zur Stärkung von Kindern und Jugendlichen (Kinder- und Jugendstärkungsgesetz - KJSG) in weiten Teilen in Kraft, mit der Intention eines besseren Kinder- und Jugendschutzes, einer stärkeren Beteiligung von jungen Menschen, Eltern und Familien sowie der Stärkung der Rechte junger Menschen, die in stationären Hilfen aufwachsen. Zentraler Bestandteil des Gesetzes ist die lang diskutierte Inklusive Lösung, also die Zusammenführung der Leistungen für junge Menschen mit (drohender) Behinderung in das SGB VIII, vorbehaltlich eines entsprechenden Bundesgesetzes zum 1. Januar 2027. Mit der zweiten Stufe des Drei-Stufen-Modells zur Umsetzung des KJSG wurde in § 10b SGB VIII der Verfahrenslotse eingeführt. Der Verfahrenslotse soll junge Menschen, die wegen einer (drohenden) Behinderung einen (möglichen) Anspruch auf Eingliederungshilfe haben, und deren Familien unterstützen und begleiten. Des Weiteren soll er die Träger der öffentlichen Jugendhilfe bei der Umsetzung der inklusiven Lösung unterstützen.
Die Stelle auf einen Blick
Stellenumfang: Es handelt sich um eine Teilzeitzeitbeschäftigung mit einer wöchentlichen Arbeitszeit von 20-30 Stunden.
Befristung: Es handelt sich um eine unbefristete Einstellung. Der Einsatz erfolgt zunächst bis zum 31. Dezember 2027 im Team Verfahrenslotsen, danach ist ein Einsatz im Fachbereich für Kinder, Jugendliche und Familien möglich.
Einstellungszeitpunkt: zum nächstmöglichen Zeitpunkt
Stellenwert: Die Eingruppierung erfolgt nach EG 9c TVöD. Durch die zunächst befristete Übertragung der Tätigkeiten wird ggf. eine Zulage nach EG 10 gewährt.
Bewerbungsfrist: 18. September 2024
Ihre Aufgaben
- Umfassende rechtliche Beratung und Begleitung junger Menschen, die wegen einer (drohenden) Behinderung Leistungen der Eingliederungshilfe geltend machen
- Umfassende rechtliche Beratung und Unterstützung von Leistungsberechtigten bei der Antragstellung und Verwirklichung von Leistungen
- Klärung, fristgerechte Geltendmachung und im Bedarfsfall verwaltungsgerichtliche Verfolgung von Kostenerstattungsansprüchen zwischen den einzelnen Reha-Trägern
- Wahrnehmung von Außensprechstunden und ggf. Hausbesuchen
- Netzwerkarbeit mit allen Kooperationspartnern in der Eingliederungshilfe
- Mitarbeit in regionalen und überregionalen Arbeitskreisen
- Gremien- und Öffentlichkeitsarbeit
- Erstellen von Berichten, Informationsmaterialien, Presseartikeln etc.
- Dokumentation und Präsentation der Arbeit der Verfahrenslotsen
- Mitarbeit beim Aufbau, der Weiterentwicklung und Evaluation des multiprofessionellen Teams Verfahrenslotse
Der Aufgabenzuschnitt steht unter dem Vorbehalt möglicher Veränderungen.
Ihr Profil
Sie verfügen über eine abgeschlossene Angestelltenprüfung II oder ein abgeschlossenes Hochschulstudium der Öffentlichen Verwaltung oder Allgemeinen Verwaltung.
Sie haben großes Interesse an der Arbeit mit jungen Menschen und deren Familien und sind gerne mit diesen in Kontakt. Schnittstellenarbeit, Öffentlichkeitsarbeit, Netzwerkaufbau und die Arbeit in einem multiprofessionellen Team erleben Sie als Bereicherung.
Des Weiteren erwarten wir:
- Selbständigkeit
- Zeitliche Flexibilität, da zur Öffentlichkeits- und Netzwerkarbeit Termine auch nachmittags und in den Abendstunden wahrzunehmen sind
- Örtliche Flexibilität, zur Wahrnehmung von Außensprechstunden und Hausbesuchen
- Belastbarkeit
- Einsatzbereitschaft für die Belange der jungen Menschen und ihrer Familien
- Engagiertes Handeln sowie Einfühlungsvermögen in die Situation der jungen Menschen und ihrer Familien
- Erfahrung und Sicherheit in der Rechtsanwendung
- Interesse an digitalen Prozessen und deren Initiierung
- Wünschenswert sind Kenntnisse im Bereich der Sozialgesetzgebung SGB VIII und SGB IX
- Kooperations- und Teamfähigkeit
- Informations- und Kommunikationsfähigkeit
- Verhandlungs- und Konfliktfähigkeit
- Führerschein Klasse B
Unser Angebot
- Vielfältige fachliche Aufgaben in einem kollegialen Umfeld
- Anspruchsvolle Tätigkeiten in lokalen und überregionalen Netzwerken
- Verlässliche Arbeitsbedingungen und ein gestaltbarer Arbeitsplatz
- Individuelle Arbeitsplatzmodelle und an Lebensphasen orientierte Arbeitszeitvereinbarungen
- Eine anerkannte Personalentwicklung mit attraktiven Fort- und
Weiterbildungsmöglichkeiten
sowie ein ausgeprägtes Gesundheitsmanagement
Eine Übersicht zu den Benefits der Stadt Osnabrück finden Sie hier.
Kontakt bei Fragen
Auskünfte zum Aufgabenbereich erteilen Ihnen gerne Frau Schwefer, Telefon 0541/323-3391 oder Herr Bojer, Telefon 0541/323-4190.
Für Fragen zum Bewerbungsverfahren steht Ihnen Herr Lutzer, Fachbereich Personal und Organisation, Tel.: 0541/323-3055 zur Verfügung.
Wir fördern die Gleichstellung aller Mitarbeitenden. Deshalb begrüßen wir Bewerbungen von allen Menschen unabhängig ethnischer Herkunft, Geschlecht, Alter, Religion oder Weltanschauung, Behinderung und sexueller Identität.